Montag, 10. Oktober 2011

es geht voran

Die Teddys sind wieder unglaublich. Geht es mir nicht gut, wir müssen langsam laufen, ich bin wackelig auf den Beinen, dann benehmen die sich an der Leine, dass ich die mit einem Finger halten kann. Geht es mir etwas besser, dann motivieren die mich, dass ich bis an mein Limit laufe. Heute musste ich Blut bei nem Doc abgeben und mir wurde schon gesagt, dass bei der Menge und meiner Verfassung ich mich den Rest des Tages ausruhen soll. Und wie bitte?

Habe heute Mittag etwas auf der Terasse in der Sonne gelegen und dann sind wir in die Hohe Mark gefahren. Wir sind langsam gelaufen, haben unterwegs gespielt und öfter Pause gemacht und auf diese Weise in knapp 2 Stunden 5,5 km geschafft. Zudem hatte ich noch neue Stiefel an, die ich letzt für nen 5er ersteigert habe (super die Dinger und nagelneu, machen richtig Spaß und passen optisch sogar zu meinem derzeitigem Flecktarntick. Ganz im Gegensatz zu meinen derzeitigen Lieblingsstiefeln. Die sind hell blau (!). Aber egal, derzeit für mich die Besten und habe ich neu für nen 20i ersteigert.).



Unterwegs habe ich paar schöne Bilder gemacht und richtig fette Esskastanien habe ich auch noch gefunden. Letztens waren wir schon einmal suchen, da habe ich aber paar Pilze und nur ganz kleine Kastanien gefunden. Heute musste ich nur einmal in die Hocke gehen und brauchte nur um mich herum absammeln und hatte eine gute Portion für mich. Lach, die Teddys mögen das überhaupt nicht, kümmere ich mich nicht um sie.

Elisha findet ja automatisch gut, was Satyr oder ich mache. Als ich Brombeeren und Holunder gesammelt habe, hat sie die Früchte direkt vom Strauch genascht. Dass sie gelegentlich mal eine Eichel futtert ist normal, letztens hat sie nen Maiskolben genüßlich verdrückt und heute eben Kastanien. Abgesehen davon, dass der Mais noch gut im Abgang zu sehen war, weil in dieser Form für die kurze Passage von Hunden nur schlecht verdaulich, hatte sie reichlich Spaß daran und keine Probleme bei dessen Durchlauf.

Obwohl Satyr 9,5 und Elisha 7 Jahre bei mir sind, können die mich noch jeden Tag neu überraschen und sogar verblüffen. Schön das ist, so kann ich lernen. Bei meinen Eltern hängt ein Bild, wo Satyr 2 Jahre alt ist und da sieht der noch genau so aus, wie auf den heutigen Bildern. Beide Hunde sind völlig verspielt, freuen sich wie wild und können laufen ohne Ende. Habe ich die mit meinem Bildnis – Virus angesteckt? Der für mich leider derzeit eher zum Fluch wird.

Ok, ich bin schon sehr stolz darauf, welche Beziehung, Bindung wir zueinander aufgebaut haben, der Worte immer mehr überflüssig werden lässt. Derzeit jedoch bin ich ganz besonders stolz. Obwohl es mir nicht gut ging, besonders der August eher eine Katastrophe war, habe ich es irgendwie geschafft, dass die in toller sportlicher Verfassung sind. Zudem haben beide grad den Fellwechsel durch und sind deshalb besonders kuschellig.

Naja, kicher, würde mir das Leben mit den Hunden nicht gefallen, dann hätte ich wohl die A-Karte gezogen. Ja und mit jedem Tag, den wir gemeinsam erleben dürfen wird das Zusammen mit meinen Teddys schöner. Ohne meine Hunde, bin, wäre... ich, vorsichtig ausgedrückt, physisch und psychisch sehr viel schlechter dran. Trotz neuer und wirklich spannender Jobs würde mein Leben seinen Sinn, meine Lebensfreude, völlig verlieren. Nur durch die Hunde ist mir der Rest, leider nur irgendwie, überhaupt erst möglich.



Noch steht unser nagelneuer Roller unbenutzt auf der Terasse. Und obwohl ich weiß, dass die Teddys gut antrainiert sind und ich mich absolut auf die verlassen, wenn die im Laufgeschirr sind, habe ich Schiss vor der ersten Fahrt. Eigentlich war das jedes Jahr so. Nur jetzt ist, auch zugegeben, meine Konstitution sehr viel schlechter als damals ist und wir zwei Jahre nicht am Roller trainiert haben. Außerdem würde ich lieber an anderen Trails üben, bis wir die Strecke hier fahren können, die wirklich sehr anspruchsvoll ist.

Ich habe auch gesehen, dass die jemanden mit dem doppelten von meinem Gewicht in der ersten Kurve abwerfen können. Es ist regelrecht unfair, dass ich Schiss habe. Dass die Teddys sich freuen, wenn die mich wieder ziehen dürfen, weiß ich und sehe ich, wie die den Roller immer wieder anschauen, als wollen sie sagen und locken: Komm, Alter, spann uns ein, Du kannst uns vertrauen. So ist auch den mir noch nie etwas beim Rollern passiert, noch nie habe ich mich mit dem Teil auf die Fratze gelegt.

Der Kompromiss sollte und wird lauten, dass ich mich verstärkt darum kümmere, dass wir wieder ein Auto bekommen, in welches der Roller reinpasst, ohne dass ich ihn auf die Einzelteile zerlege. Antrainiert auf die Kommandos sind die Teddys, das üben wir jetzt schon reichlich, was auch „trocken“, also beim Laufen, möglich ist.

Und die Moral von der Geschicht, heute mal Elisha spricht. Aplaus und Bühne frei, für unsere Chefin, dem tollsten Hund, die schönste Dame, Husky (Mit Ausnahme von ihrem geliebten Satyr natürlich!), Hexe, Engel und Beast, The one and only:



Elisha

Wird Jürgen es denn heute wirklich begreifen, wie sehr auf uns Verlass ist, wie sehr wir ihm helfen können. Egal, wie schlecht es ihm auch geht, und das leider an Körper und Geist mittlerweile beängstigend oft so ist, so tut ihm jede Minute mit uns, dazu seine Musik aus der neuen Allzweckwaffe für jeden Fall, die er iPhone ruft und sehr viel damit beschäftigt ist. Aber das ist jetzt schon Stuff für eine andere Geschichte, vielleicht an mehreren Versionen.

Manno, wir merken doch, wenn er wieder wackelig auf seinen Beinchen unterwegs ist. Wir passen doch immer auf. Es ist doch schon legendär, dass jemand, wer mit zwei Huskys lebt, fährt und läuft, sich noch nie zwanghaft dem Erdboden nähern müssen, sprich, äh, heul, er sich noch nicht ein einziges Mal mit uns auf die Fresse geflogen ist.

Und, apropo fährt: Da steht ein supiklasse neuer Roller auf der Terasse, den Jürgen in mühevoller Kleinstarbeit aus nem Karton gebaut und sogar geschafft hat, die Bremsen richtig einzustellen. (Hihi, daran kann er sich dann festhalten und wir können Power geben, uns in die Geschirre werfen und laufen, laufen, laufen und dabei immer auf unseren kleinen, großen Pflegefall aufpassen.)

Aber mal im Ernst: Warum fahren wir denn nicht endlich? Immer, wenn es interessant wird, dann meldet sich mein Ghostwriter ab. Ja, es ist fast ein Uhr in der Nacht, aber er will jetzt einen gebackenen Camenbert futtern. Hat er grad gesagt und ist auch schon auf dem Weg in die Küche. Tz, Tz, naja, hauptsache, er bringt uns auch etwas mit. Das macht er sonst auch. Also erst mal hinterher. Satyr, mitkommen, die Küchentür muss bewacht werden. Hach, mir läuft schon das Wässerchen der Vorfreude in meinem Maule zusammen. Gehirn an Zunge: Speichelfluss bidde!

Jau, auf den Ollen ist Verlass, haben wir doch wieder ein hausgemachtes Leckerchen bekommen. Es freut mich immer wieder, wie gut dieser Typ kochen kann. Daaaaaaaas duftet immmmaaa so dolle! Aber auch das werden wir in anderen Geschichten mal was näher betrachten (Der schreibt nämlich neuerlich sogar Rezepte.)

Schaut mal, gestern hat er noch gejammert. Bäh, er müssen zur Blutspende zum Doc, dann liege er wieder den Rest des Tages platt und kann seinen Arm oder und Hand nicht mehr richtig benutzen. Ja, so war es bei den letzten Malen. Aber das heißt doch nicht, dass es wieder so sein muss.

Und ich hatte wieder recht. Klar, der war gut angeschlagen, es kostet bei seiner Verfassung sehr viel Kraft, wenn ihm relativ viel Blut genommen wird. So flüstere ich ihm zauberhaft ins Ohr, er wird glauben, er wäre selbst darauf gekommen, sich doch Brötchen zu holen, es mit seiner selbstgemachten Supermarmelade futtern (Uns natürlich etwas abgeben bzw. wir etwas hundigerechtes bekommen.) und sich mit Kaffee und iPhone in die Sonne legen.

Auch das hat funktioniert und juchuh, er rüstet sich für einen Ausflug aus. Ich weiß gar nicht woher und warum, aber Satyr wusste das eher als ich es ihm ablesen konnte. Wir fahren sogar in die Hohe Mark. Da laufen wir nämlich oft längere Strecken. Aber bitte, er soll jetzt nicht auf die Idee kommen, einen neuen Rekord dort laufen zu wollen. So fit ist der nun auch wieder nicht.

Dann haben Satyr und ich das mal wieder in die Pfoten genommen. Wir sind vorsichtig gelaufen und haben ihn sanft gezogen. Wuff, der muss schließlich merken, dass der zwei Huskys an einer Leine vor sich hat, hihi. Alle paar Meter haben wir angehalten und rumgeschnüffelt und unser Menschlein durfte, sagen wir sollte, verschnaufen.

Ok, wieder zurück war der schon sehr platt, seine Schritte zunehmend unsicher, aber er soll auch begreifen, dass er Vieles schaffen kann, sich einfach nur getrauen muss und sich dabei auf unsere zauberhafte Hilfe verlassen.

Platt und zufrieden wieder daheim hat er dann wieder in dieses Ding gesprochen und an dem anderen Teil rumgeklappert, war richtig gut drauf und hatte Spaß mit seinen Ohrstöpseln. Also, die Rechnung ist einfach, je mehr er uns widmet, je mehr kann er auch Arbeiten, sogar Futtern. Er muss sich nur getrauen und auf unsere magische Kräfte vertrauen.

Der weiß doch, was ihm gut tut, er muss es nur tun!

In diesem positivem Sinne werde ich mich jetzt mal für heute verabschieden. Jürgen muss jetzt noch einige Apps checken, Foren lesen.... hachja, wie der arbeitet, wollen andere ihren Urlaub verbringen. Ups, und auch dazu habe ich euch noch was zu erzählen, hoffe doch, ihr seid wieder dabei, wenn es heißt:

Elisha meint.....

P.S.: Und dann werde ich ihm mal suggerieren, dass es an der Zeit ist, sich hinzulegen, wir haben nämlich schon wieder halb drei. Aber was muss, das muss.

Psssssst, hoffentlich hat der morgen keinen Muskelkater, dann legen wir noch mal nach bzw. los............









TeddyBlog persönlich05.10.11:

Sorry, aber ich muss das Folgende hier mal los werden:



Heute Vormittag hatte ich einen Termin bei meinem Doc. Ok, dass meine Blutwerte alles Andere als gut sind, habe ich mir wohl gedacht. Nur halt nicht so sehr. Dass ich eine sehr akute Engstelle im Dünndarm habe, das wusste ich auch. Allerdings nicht, dass diese derart akut ist.



Vorsichtig, so als wolle er mir etwas sehr Schlimmes sagen, holt mein Doc aus. Klar, denke ich, ich gehöre ins Krankenhaus, habe ich es doch trotz bester Ernährung und viel Disziplin nicht geschafft, Gewicht aufzubauen. Noch immer bewege ich mich um 34 kg bei 1,67, was „eigentlich“ gar nicht möglich ist, also damit zu überleben und erst recht nicht, so wie ich es praktiziere.



Nein, der Doc wollte mich vorsichtig darauf vorbereiten, dass es das Beste ist, wenn ich einen Port bekomme. Das ist quasi ein fester Zugang, über den ich täglich, nächtlich oder wie auch immer, Infusionen bekomme. Klar ist das ein gewaltiger Eingriff in mein Leben, aber wohl wirklich die derzeit beste und einzige Möglichkeiten.



Grundsätzlich finde ich das so schlimm nicht, habe ich mich doch schon vor drei Jahren über einen möglichen Port und das ganze Drumherum ordentlich informiert. Und ich bin sicher, dass wenn meine Ernährung über einen Port erfolgt, dies meine Lebensqualität deutlich verbessern kann.



Schon morgen habe ich einen Termin bei in Deutschland führenden Spezialisten, um mich dort vorzustellen. Den Termin jetzt und nicht erst in mindestens zwei Monaten, habe ich meinem Hausarzt zu verdanken, der dort jemanden kennt. Als wolle er mich beschwichtigen, sagt er mir, dass dieser Termin unverbindlich ist und ich dadurch einem Port noch nicht zustimmen muss. Eingesetzt und betreut wird dieser eh im Halterner Krankenhaus.



Halten wir fest:

Dass ich einen Port benötige, ist mir nicht neu. Klar, bin ich jetzt trotzdem was durcheinander, komisch oder wie soll ich das nennen und natürlich habe ich auch Schiss, ist dies doch eine gewaltige Veränderung in meinem Leben. Sogar meine Teddys sind irgendwie komisch, merken mir also an, dass mich etwas intensiv beschäftigt. Besonders Satyr ist extrem anhänglich.



Ein Port wird, wie gesagt, meine Lebensqualität sicher deutlich verbessern, sollte aber auch in seinen Risiken nicht unterschätzt werden. Mit einem offenen, permanenten Zugang besteht ständig die Gefahr einer Sepsis. Selbst im Krankenhaus ist mir das öfter passiert, dass ich eine Blutvergiftung habe. Das Teil verlangt absolute Sauberkeit!



Dass ich von einem Pflegedienst betreut werden soll, gefällt mir überhaupt gar nicht. Zumal ich über reichlich Kenntnisse verfüge, mich auch mit einem Port selbst zu versorgen. Naja, so weit sind wir noch nicht.



Also Port ja und Pflegedienst oder Pflegestufe der Versicherung, eindeutig nein! Was mir jedoch zu schaffen macht, ist der Umstand meiner Engstellen im Dünndarm, welche eigentlich nach einer Operation verlangen, wovon eine wirklich sehr akut und riskant ist.



Nunja.... wollte das grad nur mal los werden.... irgendwie... werde ich das auch schaffen. Schließlich habe ich haarige Unterstützung....



Dienstag, 19. Juli 2011

Elisha meint ...


Was meint ihr eigentlich, warum ich mich so gewählt und vornehm ausdrücken kann? Nein, nicht weil mein Mensch täglich viele Stunden als Schreiber arbeitet. Ich bin nämlich adelig. Ja, und sicher nicht von gestern.

Ich habe einen Adelstitel (Außer dem, welchen uns Jürgen verpasst hat.) und stamme aus einer Zucht. Unverschämt oder unverschämtes Glück war ich damals aus zwei Würfen aus 14 Welpen die Einzige, welche nicht vermittelt war. Ich wäre schwierig, weil ich mich unter meinen Verwandten schnell die Chefin war, extrem dominant wurde ich genannt und als Familienhund völlig ungeeignet.

Dann kamen Jürgen und Satyr. Der durfte sogar in mein Gehege, ich habe mich sofort verliebt, was sich bis heute nicht geändert hat.

(Anmerkung des Autors: Ja, Elisha ist anstrengend, sie hat Power ohne Ende und irgendwie ihren Willen immer durchgesetzt. Einerseits ist sie der niedliche Teddy und niemand könnte ihr irgendetwas auch nur ansatzweise übel nehmen. Andererseits habe ich noch nie einen soll arroganten Hund erlebt.)

Hörst Du jetzt mal auf! Was sollen denn unsere Besucher von mir denken? Sei mal froh, dass ich keine Daumen habe und nicht selber Schreiben kann.  

Sonntag, 17. Juli 2011

Unser WE......

Ein denkwürdiges Wochenende.....

Unser Samstag war irgendwie durchwachsen und nicht von Bedeutung. Übelst aufgewühlt hatte ich eine sehr sehr sehr schlechte Nacht, an Schlaf war überhaupt nicht zu denken. Jetzt bin ich seit 38 Stunden wach. Ich will nicht schon wieder mit dem Sargdeckel klappern, aber es ist ein Wunder, warum ich nicht tot umfalle, Gelegenheiten dazu gab es reichlich. „Jede Aufregung oder Anstrengung kann meine Letzte sein“ zitiere ich mal wieder meinen Doc. Aber dem ist nicht so und auch das angekündigte Kammerflimmern, Herzprobleme bleiben bei mir aus. Für irgendwas scheine ich wohl noch gut zu sein. Was hat mein Schicksal noch für mich vorgesehen? Denke, am Freitag habe ich einen Fehler gemacht. Einen? Naja, just see what it brings.


Positiv daran, dass ich in Arbeit und Musik geflüchtet bin, um mich abzulenken, um mich weniger grübeln zu lassen. So habe ich denn aber auch richtig viel geschafft. Meine Installationen zur 24/7 Verfügbarkeit nehmen Gestalt an. Da es derzeit wohl niemand merken würde, wenn mein Doc in seiner Ankündigung Recht gewinnt, ich irgendwo ein weiteres Mal zusammenbreche oder einen Unfall habe, versuche ich mit Hilfe von Handy, GPS, Facebook und Skype, sowie meiner WebSide, meinen Blogs nicht nur ständig und einfach für meine Projekte, meine Partner erreichbar zu sein, soll auch jeder Zeit nachvollziehbar sein, wo ich mich gerade aufhalte, was ich mache.


Ebenfalls habe ich sehr viel gelesen und gelernt und bin dabei nicht am InformationOverload gestorben. Allerdings muss ich das viel Gelernte erst einmal sacken lassen, muss meine Kenntnisse umsetzen und siehe da, ich habe mal wieder die Übersicht verloren. Aber lach, nur ein Bissel......


Einer meiner miesesten Nächte wurde von einem meiner besten Tage abgelöst. Als ich am späten Samstag Abend noch eine Runde im Schutz der Dunkelheit laufen wollte, fing es zu regnen an. Suuuuuper.... Aufgehört hat es erst am Sonntag Vormittag. Bei mehreren ebay Angeboten wurde ich überboten, bzw. wurde mein geplantes Budget überschritten.


Widmen wir uns jetzt aber dem guten Sonntag. Nachdem ich in der Nacht gefroren habe, der Himmel von Wolken verhangen war, habe ich mich denn auch entsprechend ausstaffiert und unsere Terassentür blieb geschlossen. Als ich jedoch den ersten Schritt an die frische Luft wagte, war mir, als wäre ich in einen Backofen eingetreten. Also schnell wieder rein und umgezogen. Eigentlich wollte ich hier mit den Hunden laufen, allerdings schien vor unserer Tür eine Versammlung von Suizidkatzen statt zu finden und die Teddies wurden auch schon wild und die vier Spitzohren wurden aufgestellt. Zu meiner Sicherheit und derer der Katzen habe ich dann die Hundis ins Auto gepackt und wir sind zur Zeckenwiese ausgerückt. Oje, gleich habe ich Albträume von GPS Live Trackern.


Aber jetzt gab es wohl die entscheidende Wende. Wir liefen bei feinsten Sonnenschein locker flockig eine kleine Runde. Die Teddies sind dabei wunderbar mit leichtem, gleichmäßigem Zug gelaufen. Dass die Spaß hatten muss ich nicht extra erwähnen? Zufrieden wieder daheim, habe ich es mir mit Milchkaffee, Buch und Musik auf der Terasse gemütlich gemacht.


Ahhh, was meldet sich da? Hunger trieb mich in die Küche, mir eine feine Pizza zu bereiten. Und ab jetzt hatte ich Glück, bei Allem, was ich tat. Während sich meine Mafiatorte im Backofen vergnügte ging ich meiner Lieblingsbeschäftigung nach (Ironie!!!) und zog den Staubsauger durch unser Haus und habe dabei natürlich mein Zeitgefühl verloren und das Klingeln des Backofens konnte ich nicht hören. Als die Pizza sich mit appetitlichem Duft durch die geschlossene Küchentür meldete, erinnerte ich mich ihrer. Aber siehe da, ich erwischte meine derzeitige Lieblingsspeise in optimalem Zustand. Natürlich war sie super gelungen, schmeckte entsprechend und meine Verdauung machte mir keine Probleme, was am Samstag noch völlig anders ausgesehen hat.


Die Verbindung von Kohlenhydraten und Fett einer Pizza wirkt sich positiv auf unsere Stimmung aus. Das ist wirklich so und wen es interessiert, bekommt gerne weitere Informationen. Endlich hatte ich dann auch bei ebay Glück und habe an diesem WE einen Kaputzenpulli für 5,- und einen für einen Euro und dazu ein Paar Stiefel ebenfalls für einen Euro ersteigert.


Jetzt freue ich mich in einem sauberen Wohnzimmer auf und über meine Schnäppchen. Gegen Abend habe ich dann noch einmal die Teddies ins Geschirr gepackt und wir sind eine mittlere Runde gelaufen. Und wie die gelaufen sind. Ich kann das schlecht beschreiben, aber ich bezeichne das gern als trockenes Zugtraining, was unter Anderem heißt, dass die Hunde gleichmäßig ziehend laufen und nur wenige Schnupper und Leckerchenpausen einfordern. (Welche ich denen gerne gewähre, damit ich nach Luft schnappen kann. Einziges Manko war mal wieder ein mehrfach abstürzendes Handy. Aber egal, als es darauf ankam, hatte ich guten Sound auf den Ohren.


Mensch muss erlebt haben, was ich ebenfalls nur schlecht beschreiben kann, ist deren Motivation schneller und weiter zu laufen. Immer wieder ist es ein schönes Wunder, wie sehr Huskies mit ihrer Lebensfreude und deren „Desire to go“ anstecken.


Außerdem habe ich noch unseren neuen Roller mit Ruckdämpfer und Zugleine ausgestattet und zum Glück auch alle Schrauben nachgezogen, ansonsten hätte ich bereits in der ersten Kurve Bekanntschaft mit dem Boden gemacht. Meine Schutzpolstern für Ellenbogen, meine Kniebandagen und mein Rippenschutz liegen auch bereit. Fehlt eigentlich nur noch der richtige Reifendruck, der allerdings bei meinem derzeitigem Gewicht eher nebensächlich ist. Die Bremsen habe ich fein justiert, damit vorn und hinten den gleichen Zug haben. Ja, darauf, dass ich die Scheibenbremsen jetzt aus dem EffEff behersche, bin ich auch ein bischen stolz. Schließlich bin ich ein Schreiber und kein Schrauber.


Jetzt fehlt nur noch das Auto, wo der Roller auch reinpasst. Wenn die Teddies allerdings derart diszipliniert und absolut zuverlässig laufen, wie heute Abend, dann können wir auch hier fahren. Denn eigentlich besteht hier das Problem, dass mehrere gefallene Bäume vorsichtig umfahren werden müssen. Aber auch der Boden hier verlangt äußerste Konzentration. Hier wechseln sich ab, Waldboden mit vielen Tannenzapfen, harter Boden mit vielen Wurzeln, dazu Gefälle und schwerer Sandboden. Will sagen, der Trail hier eine sehr anspruchsvolle Strecke ist.



Und jetzt ist es schon wieder halb drei, also 39,5 Stunden wach. Und ich werde jetzt noch einige Seiten lesen, die 40 voll machen und mich dann zu meinem Bärchen legen. Übrigens ist jetzt beiden Hunden anzumerken, dass auch jene nicht wirklich geschlafen haben, in meiner schlechten Nacht, die eine gute Fortsetzung fand. Übrigens, genau nachdem wir wieder hier waren, von unserem Abendlauf regnet es wieder........


In diesem Sinne gehabt euch wohl und euch allen wünsche ich einen guten Schlaf, der euch Ruhe schenkt, was mir seit vielen Monaten nicht mehr wirklich vergönnt ist.

Freitag, 15. Juli 2011

Bäääääääää

Ein Tag, vielleicht nicht unbedingt ein Black Friday, den aber trotzdem niemand braucht. He, sind nicht alle meine Tage Black, jedoch in anderer Bedeutung? Ok, Ok, ich gebe auf und liebe Wortspiele. Memories burning in my Mind.

In der letzten Nacht habe ich den Vollmond verbracht. Aber wieder fand ich keine Ruhe und habe kaum geschlafen. Dann habe ich weitere Stunden den Scheibenbremsen unseres Rollers widmen müssen. Meine Knochen fühlen sich wie flüssiges Blei. Ja, ich mache viele Fehler und manchmal immer die Gleichen. So trug ich gestern nur leichte Stiefel und die Rache spüre ich jetzt.

Bitte frage mich niemand nach meiner Stimmung. Diese war nämlich im Eimer, wo denn auch mein Frühstück gelandet ist. Wieder edge of a knife und ich stehe kurz vorm Abdrehen. Naja, vielleicht ist es dort besser und leichter?

Und was hilft? Musik auf die Ohren und losgelaufen, mit den Teddies natürlich. Bei dem, was uns derzeit an Wild begegnet, werde ich dem bald eine eigene Geschichte widmen.

Aber siehe da, wir sind zurück, passender Sound und eine weitere Stunde habe ich die Bremsen endlich durchschaut und deren Pläne, mich in den Wahnsinn zu treiben, vereitelt. Jaaaa, es passt und unser neuer gebrauchter Roller ist bereit für seinen ersten Einsatz. Wie? Ob ich den gefragt habe? Nun, außer den Bremsen hat er nichts weiter, womit er mich ärgern kann. Ok, das nächste Problem wird sein, ihn ins Auto zu packen.

Nur wirklich freuen kann ich mich noch nicht. Sorry, aber ich falle mir mal wieder selbst auf die Nerven. Und ja, ich gebe sogar zu, dass ich noch Schiss vor unseren ersten Rollertouren habe. Schließlich ist, besonders in meinem derzeitigem Zustand die Verletzungsgefahr sehr groß, sind wir doch fast zwei Jahre nicht mehr gefahren.

Allerdings weiß ich auch, halte ich mich daran fest, dass meine Teddies das Einzige sind worauf ich wirklich und immer vertrauen kann und sollte.

Versprochen, es kann nicht ewig regnen und meine Schreibereien werden dann auch wieder positiver.......

… in diesem Sinne. Bis bald in diesem Theater....